Thema des Tages

11-11-2021 09:50

November-Narretei

Fastnachtsallergiker und Karnevalsverschnupfte müssen jetzt einmal
wegsehen oder -hören: Heute beginnt wieder die fünfte Jahreszeit. Dem
Wetter wiederum sind solcherlei Befindlichkeiten egal, also schauen
wir mal, was den gemeinen Jecken heute draußen erwartet.

Die gute Nachricht für Rheinland und Co zuerst: Für Mitte November
herrschen nahezu optimale Bedingungen für jeglichen draußen
stattfindenden Schabernack.
Dafür zeichnet Hoch "Silvi" verantwortlich, dessen Kern sich aktuell
von der Normandie bis zur Eifel erstreckt.
Entsprechend ruhiges Herbstwetter hat sich zurzeit eingestellt,
nördlich der Kölner Bucht rheinabwärts bis zur niederländischen
Grenze lässt sich aktuell die Sonne blicken.
Nur im Norden von Nordrhein-Westfalen zeigen sich schon erste Wolken.

Diese breiten sich im Laufe des restlichen Tages etwas nach Süden aus
und trüben den Himmel, hoffentlich aber nicht die närrische Stimmung
ein.
Dass es dabei regnet steht aber nicht zu befürchten.
In Köln selber dagegen hält sich aus der Nacht heraus noch der Nebel
entlang des Rheins.
Dieser sollte sich aber in den nächsten Stunden zunehmend
verflüchtigen.

Einziger Wermutstropfen sind sonst höchstens die Temperaturen, denn
die verlangen durchaus eine wärmere Klamotte, liegen sie doch am
Vormittag mit Werten zwischen 0 und 5 Grad meist nur wenig oberhalb
des Gefrierpunktes.
Wenn sich dann später die Sonne etwas mehr durchsetzt, geht es mit
den Werten anschließend etwas nach oben.
Viel mehr als 7 bis 9 Grad werden aber kaum erreicht.

Werfen wir nun den Blick weiter nach Süden in Richtung Mittelrhein
und Main.
Da die vergangene Nacht relativ klar und windstill war, hat sich auch
dort vor allem entlang der Flüsse teils dichter Nebel gebildet, der
sich wohl wenigstens noch bis zum Mittag, teils aber auch darüber
hinaus hält.
Sonne ist hier also mehrheitlich zunächst Fehlanzeige, Hoffnung gibt
es erst für den Nachmittag.
Dementsprechend bewegen sich auch hier die Temperatur teils im
frostigen Bereich oder nur wenig oberhalb der 0-Grad-Marke.
Maximal werden 5 bis 7 Grad erreicht, aber dafür sind Nebelauflösung
und Sonnenschein erforderlich.
Ansonsten bleiben die Temperaturen bei Nebel im Keller.

Abschließend noch der Blick auf das Wetter abseits der
Karnevalshochburgen in Köln und Mainz.
Dort zeigt sich das Wetter recht ähnlich, vor allem in der Südhälfte
Deutschlands hält sich teils hartnäckig der Nebel in Tälern und
tiefen Lagen.
Auf den Bergen und in höheren Lagen herrscht dagegen eitel
Sonnenschein.
Dort wird es, Inversion sei Dank, mit 12 bis 15 Grad auch deutlich
wärmer als im Flachland, wo das Thermometer meist nur auf Werte
zwischen 5 und 9 Grad steigt.
In der Nordhälfte überwiegt dagegen der Einfluss eines schwachen
Tiefausläufers.
Dieser bringt dichte Bewölkung und Richtung Küste auch den ein oder
anderen Regentropfen.
Dafür liegen die Temperaturen mit bis zu 11 Grad etwas höher als in
Mitte und Süden.

M.Sc. Felix Dietzsch
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 11.11.2021

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