Thema des Tages

01-02-2022 11:50

Nach dem Tief ist vor dem Tief


Der Februar beginnt wie der Januar geendet hat, nämlich ungemütlich.
Wind bzw. Sturm, Schnee, im höheren Bergland Schneeverwehungen und
gebietsweise auch Regen bestimmen das Wettergeschehen.

Nachdem Ende Januar das Wetter von den Tiefdruckgebieten NADIA (int.
Malik) und ODETTE (int. Corrie) sehr turbulent gestaltet wurde und
insbesondere NADIA am vergangenen Wochenende für erhebliche
Sturmschäden gesorgt hat, stehen nun Anfang Februar die nächsten
Tiefs vor der Tür.

Den Anfang macht am heutigen Dienstag Tief PHILINE und beschert uns
erneut kräftig auflebenden Wind und aufkommende Niederschläge, die
zumindest anfangs noch häufig als Schnee fallen. Von Westen setzt
sich allerdings eine zum Teil deutlich mildere Luftmasse durch, so
dass die Schneefallgrenze vor allem in den westlichen Landesteilen
recht rasch ansteigt. Nach Osten und Südosten hin fallen die
Niederschläge noch bis in mittlere Lagen weiterhin und vor allem an
den Alpen auch anhaltend als Schnee.

Die Nachfolgerin von PHILINE steht nordwestlich der Britischen Inseln
bereits in den Startlöchern, wurde auf den Namen QUEENA getauft und
wird unser Wetter ab Donnerstag beeinflussen und vor allem den
Freitag auch wieder recht turbulent gestalten.

Der Februar startet also ziemlich wechselhaft, allerdings auch eher
mild und man kann sich die Frage stellen, ob der Winter nochmal so
richtig durchstartet, schließlich ist der Februar der "letzte"
vollständige Wintermonat. In den Vorhersagen ist aktuell allerdings
kein als nachhaltig zu betrachtender Wintereinbruch zu finden und
auch ein Blick in die Welt der Bauern- oder Wetterregeln macht nicht
so viel Hoffnung. Für Mariä Lichtmess (2. Februar) steht in der
einschlägigen Literatur geschrieben:

"Ist's zu Lichtmess mild und rein, wird's ein langer Winter sein.
Wenn es aber stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit."

Vielleicht lassen wir uns einfach überraschen, was der Februar
wettertechnisch noch zu bieten hat.

Dipl.-Met. Sabine Krüger
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 01.02.2022

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