Thema des Tages

08-12-2022 13:20


Wissenschaft kompakt
Bundesweiter Warntag


Der 08. Dezember 2022 wurde auserkoren der bundesweite Warntag zu
sein. Und so sollten heute gegen 11 Uhr Handys, Sirenen und WarnApps
ihre Benutzer "aufwecken" und auf eine akute Gefahr hinweisen. Hat es
bei Ihnen funktioniert?


Dass heute bundesweiter Warntag ist, hat sich durch das große
Interesse der Medien diesmal schnell herumgesprochen. Seit Tagen gibt
es eigentlich kein anderes Thema. Auch wenn vielleicht einige
Medienschaffende mehr auf ein Versagen der Verantwortlichen gewartet
haben, statt sich für die gute Sache an sich zu interessieren und
darüber zu informieren.

Mein Handy (zugegeben ein recht neues Modell) hat sogar vorfristig
10:59 Uhr sowohl akustisch als auch visuell eine Warnmeldung
ausgegeben. Der Ton war alarmierend, die Vibration deutlich spür- und
sichtbar. Ausschalten konnte ich es nur, indem ich auf "OK" klickte.
Etwas befremdlich war die Zweiteilung, wobei Teil eins, und somit
zuerst auf dem Bildschirm, in englischer Sprache gehalten war. Teil
zwei gab es in deutscher Sprache und mit für mich ausreichender
Information.

Bereits Mitte November hatte mich mein Provider auf die Möglichkeit
einer Test-Warnung am heutigen Warntag hingewiesen und auch auf seine
Informationsseite zum Thema "cell broadcast" verlinkt - ich habe sie
nicht angeschaut. Ich bin dennoch erfreut, heute eine Testwarnung
erhalten zu haben.

Uns Kollegen hier im Büro haben die Warnsignale sehr unterschiedlich
erreicht. Mein Mobiltelefon hat alle anderen mit erschreckt. Ein
Kollege hat eine Sprachnachricht inklusive Infobox auf den
Handybildschirm bekommen, ein Kollege wurde von einer App gewarnt.
Alle Weiteren haben nichts bekommen. Die Kollegen außerhalb - im Frei
und Homeoffice - berichten hingegen zum Großteil von Sirenen und zum
kleineren Teil auch von Handynachrichten.

Der Deutsche Wetterdienst ist dem Warnwesen des BBK (Bundesamt für
Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe) über MoWaS (modulares
Warnsystem) angeschlossen. Wenn wir extreme Warnungen für große
Gebiete ausgeben, dann werden diese über die bekannten Apps (z.B.
NINA, KatWarn) verbreitet. Alle unsere Warnungen, ob markant oder
Unwetter, bekommen Sie jederzeit in der WarnWetter App und auf
unseren Webseiten.



Dipl.-Met. Jacqueline Kernn
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 08.12.2022

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