Thema des Tages

25-01-2023 15:20


Wetter aktuell

Oben hui, unten pfui

Hochnebel versus Sonnenschein, so lautet heute die Devise. Einige
Impressionen dazu und eine Erklärung, warum dies so ist, sind im
heutigen Thema des Tages zu finden.

Hoch BEATE erstreckt sich vom Ostatlantik über Mitteleuropa bis nach
Russland. Doch wer nun verbreitet mit schöner Wintersonne rechnet,
der muss an dieser Stelle enttäuscht werden. Stattdessen hat sich
eine stattliche Hochnebeldecke über Deutschland gelegt. Schuld daran
ist eine massive Absinkinversion (Link 1 einfügen) in etwa 800-1000
Meter über Normalnull. Dort nimmt die Temperatur schlagartig von etwa
-3 Grad auf +5 Grad zu, was eine massive Sperrschicht verursacht,
unter der sich eine feuchte und zu Nebel und Hochnebel neigende
Luftmasse halten kann. Exemplarisch dazu ist nachstehend ein
Radiosondenaufstieg der Station Idar-Oberstein um 12 UTC (13 Uhr MEZ)
zu sehen.

Im nachfolgenden Satellitenbild von 12 UTC (13 Uhr MEZ) sieht man
sehr eindrucksvoll die kompakte Hochnebeldecke über Deutschland. Nur
die allerhöchsten Mittelgebirgsgipfel sowie die Alpen ragen aus dem
Hochnebel heraus.

Um einen Eindruck zu bekommen, wie trüb und trist das Wetter unter
der Hochnebeldecke ist, folgen nun ein paar Impressionen dazu.

Ganz anders hingegen zeigt sich das Bild in den Hochlagen der
Mittelgebirge und in den Alpen, denn diese Gebiete liegen über dem
kompakten Hochnebel. Ein Dank geht an dieser Stelle an David Bötzel
für das Bild aus Winterberg und an foto-webcam.eu.

Auch in den kommenden Tagen hat es die Sonne schwer, sich gegen die
kompakte Bewölkung durchzusetzen. Am ehesten schafft sie dies am
morgigen Donnerstagnachmittag ganz im Nordwesten und an den Alpen und
am Freitag im Norden und Nordwesten. Im Laufe des Wochenendes findet
sie dann auch in den restlichen Landesteilen nach und nach einige
Lücken.


Dipl.-Met. Marcel Schmid
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 25.01.2023

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