Thema des Tages

24-05-2023 13:50


Wetter aktuell
"VERA" übernimmt das Zepter

Das lange Pfingstwochenende samt vieler Feste und Veranstaltungen
steht nun vor
der Tür. Doch wie entwickelt sich das Wetter bis dahin und braucht
man an Pfingsten
eher den Regen- oder den Sonnenschirm?

Eines kann man gleich vorneweg sagen, nach den turbulenten letzten
Tagen kehrt
wieder Ruhe ein beim Wetter. Tief "DAVID", das uns in den letzten
zwei Tagen
einige, teils heftige Schauer und Gewitter beschert hat,
verabschiedet sich nämlich
langsam aber sicher nach Osteuropa. Hoch "VERA" mit Schwerpunkt über
dem Ostatlantik
steht jedoch schon bereit, das Zepter in die Hand zu nehmen. Es sorgt
nicht nur für
eine Stabilisierung der Wetterlage, sondern auch dafür, dass sich die
Luftmasse
langsam aber sicher wieder erwärmen kann. Zum Wochenende hin stehen
dann wieder
teils sommerliche Höchstwerte auf der Agenda.

Am heutigen Mittwochnachmittag überquert noch ein Kaltlufttropfen
(ein mit Kaltluft
angefülltes Höhentief) Deutschland von Nord nach Süd. Die
Wetterauswirkungen halten
sich aber sehr in Grenzen. Mehr als dichtere Wolkenfelder und ganz
vereinzelt
schwache Schauer in der Mitte stehen nicht auf dem Plan. Lediglich am
Alpenrand
regnet es schauerartig verstärkt. Es wird mit 12 bis 19 Grad der
kühlste Tag der
Woche. Kommende Nacht wird es vor allem in der Mitte des Landes bei
klarem Himmel
mit Tiefstwerten unter 5 Grad Celsius empfindlich frisch. In
Bodennähe sinkt das
Quecksilber mitunter auf Werte um 0 Grad Celsius.

Am Donnerstag zieht zwar eine schwache Kaltfront, die zum Tief
"ENGELBERT" mit
Kern über der Barentssee gehört, in die nördliche Mitte des Landes,
aber die
Wetterwirksamkeit bleibt gering. In vielen Landesteilen kann sich die
Sonne
durchsetzen und auch am Alpenrand bleibt das Schauerrisiko sehr
gering. Die
Temperaturen steigen etwas an, jedoch weht der Nordwest- bis
Nordostwind mitunter
recht kräftig und unangenehm.

Am Freitag und Samstag kommen Freizeitsportler, Sonnenanbeter sowie
Gastronomen
mit Außenbewirtschaftung voll auf ihre Kosten, denn die Sonne lacht
häufig vom
Himmel. Ein paar lockere Quellwolken stören da kaum, nur am Samstag
können im
Norden und Osten auch mal etwas dichtere Wolkenfelder vorüberziehen.
Abgesehen
von kurzen Schauern und Gewittern am Alpenrand bleibt es trocken. Mit
den
Höchstwerten geht es weiter aufwärts und vor allem im Südwesten
werden bereits
wieder sommerliche Werte um 25 Grad erreicht. Allerdings kann der
böige
Nordostwind besonders im Süden den positiven Gesamteindruck etwas
stören und
Allergiker werden ihre Probleme bekommen. In den meist klaren oder
gering
bewölkten Nächten wird es mit Tiefstwerten oftmals unter der
10-Grad-Marke
empfindlich frisch, sodass am Abend eine wärmende Jacke griffbereit
liegen sollte.

Am Pfingstsonntag ziehen über den Norden dichtere Wolkenfelder hinweg
und diese
können hier und da ein paar Regentropfen bringen. Dabei wird es mit
16 bis 23 Grad
nur mäßig warm. Im großen Rest des Landes behält ganz klar die Sonne
die Oberhand.
Lediglich in Alpennähe besteht ein geringes Risiko für einzelne
Wärmegewitter.
Die Höchstwerte erreichen in der Mitte und im Süden warme 23 bis 26
Grad.

Für den Pfingstmontag deutet sich ein Wechsel aus Sonne und
kompakterer
Quellbewölkung an. Im Süden und Südosten entwickeln sich daraus lokal
Schauer und
Gewitter, sonst bleibt es größtenteils trocken. Mit 16 bis 20 Grad im
Norden und
22 bis 26 Grad im Rest des Landes bleibt es mäßig warm bis sommerlich
warm.

Zur Eingangsfrage lässt sich also sagen, dass meist der Sonnenschirm
benötigt
wird und nur hier und da als Regenschirm umfunktioniert werden muss.


Dipl.-Met. Marcel Schmid
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 24.05.2023

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