Thema des Tages

17-06-2023 13:20


Wetter aktuell
Sie fragen, wir antworten

Seit Tagen lacht die liebe Sonne in weiten Teilen des Landes fast
ungetrübt vom Himmel. Auch an diesem Wochenende gibt es wieder viel
Sonnenschein und uns erreicht die Frage, warum wir keine Warnungen
vor UV-Strahlung ausgeben.

Um die Frage zu klären, warum der Deutsche Wetterdienst trotz
strahlenden Sonnenscheins über Tage hinweg keine Warnung vor
UV-Strahlung herausgibt, tasten wir uns langsam ans Thema heran.

Zunächst zur UV-Strahlung allgemein:
Die Sonne ist die stärkste Quelle der ultravioletten
elektromagnetischen Strahlung im Wellenlängenbereich zwischen 100 und
400 Nanometern. Das Spektrum der UV-Strahlung umfasst die drei
Bereiche UVA (315-400 Nanometer), UVB (280 bis 315 Nanometer) und UVC
(100 bis 280 Nanometer).

UVC-Strahlung ist die kurzwelligste Strahlung und für den Menschen am
schädlichsten. Glücklicherweise absorbieren Ozon, Wasserdampf,
Sauerstoff und Kohlendioxid beim Durchgang des Sonnenlichts durch die
Atmosphäre das gesamte UVC und auch den größten Teil des UVB. Die
UVA-Strahlung wird von der Atmosphäre jedoch nicht so stark
gefiltert. Sie macht etwa 95 Prozent der UV-Strahlung aus, die die
Erdoberfläche erreicht.

UVA kann in die tieferen Hautschichten eindringen und ist für den
sofortigen Bräunungseffekt verantwortlich, sie sorgt aber auch für
Hautalterung und Faltenbildung. Des Weiteren kann die UV-Strahlung
Krebs verursachen. Häufige und starke Sonnenbestrahlung mit
Sonnenbrand, besonders im Kindes- und Jugendalter, fördern die
Bildung des tückischen malignen Melanoms, des schwarzen Hautkrebses,
mit einer hohen Rate an Metastasen. Dieser ist nur bei Früherkennung
heilbar. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Anzahl der
Hautkrebspatienten alle 10 Jahre verdoppelt.

Der UV-Index:
Die erwartete sonnenbrandwirksame UV-Strahlung wird im Wesentlichen
aus dem Sonnenstand, anhand der Ergebnisse der numerischen
Wettervorhersagen, den Ozonvorhersagen des niederländischen
Wetterdienstes (KNMI) und einer Aerosolklimatologie berechnet. Aus
diesen Berechnungen ergibt sich der UV-Index. Die Skala des UV-Index
übersetzt die Stufen in Strahlungsstärke und enthält
Schutzempfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

UV-Index | Strahlungsstärke | Schutz
1 bis 2 | schwach