Thema des Tages

18-08-2023 10:50


Wetter aktuell
Nach den Blitzen bleibt die Hitze


Die Unwetterserie durch Gewitter in Deutschland ist vorerst vorbei,
was bleibt ist die Hitze. Wie langen die Hitze dann anhält und wann
die Gewitter wieder zurückkehren, werden im heutigen Thema des Tages
erläutert.


Dieses Mal waren Baden-Württemberg, Thüringen, Sachsen, Brandenburg
und vor allem Bayern von schweren Gewittern betroffen, die für
zahlreiche Feuerwehreinsätze und Behinderungen sorgten. Eine gute
Nachricht ist: Die schweren Gewitterlagen sind mit dem gestrigen
Donnerstag zu Ende gegangen. Aber die Hitze bleibt und sie weitet
sich vorübergehen bis nach Norddeutschland aus.

Der Grund dafür, wieso, trotz der Hitze, keine bzw. kaum Gewitter
mehr erwartet werden, liegt daran, dass der Hochdruckeinfluss
zunimmt. Dies erfolgt nicht nur am Boden, sondern auch in den höheren
Luftschichten. Dabei herrscht vermehrt das Absinken, das zur
Erwärmung der Luftmasse führt. Dabei wird die Bildung der Gewitter
gedämpft, denn sie brauchen unter anderem auch einen gewissen
Temperaturunterschied zwischen Boden und der höheren Luftschichten.

Der Fokus liegt nun in den nächsten Tagen eindeutig bei der Hitze.
Aufgrund der höheren Luftfeuchtigkeit und der milden Nächte besteht
eine starke bis sehr starke Wärmebelastung. Die Leitlinien dagegen
sind: Reichlich trinken und der Aufenthalt im Freien ohne
ausreichenden Schutz in den Mittags- und Nachmittagsstunden
vermeiden.

Der heutige Freitag startet im Norden teils neblig trüb. Sonst
scheint häufig die Sonne. Im Tagesverlauf lockern die Wolken auch im
Norden auf. In den zentralen und östlichen Mittelgebirgen sowie
entlang der Oder und Neiße können sich vereinzelte starke Gewitter
bilden. Es wird aber nicht mehr so schlimm wie in den vergangenen
Tagen. Die Höchstwerte liegen zwischen 21 und 27 Grad im Norden,
sonst zwischen 29 und 34 Grad. Im Süden und Osten besteht eine starke
bis sehr starke Wärmebelastung.

Am Samstag zieht in Norddeutschland ein schwacher Tiefausläufer
durch, der vorübergehend für dichtere Wolkenfelder sorgt. Aber nur
vereinzelt treten Schauer oder Gewitter auf. Sonst bleibt es meist
sonnig. Die Temperaturen steigen auf Werte zwischen 24 und 31 Grad im
Norden und zwischen 31 und 36 Grad in der Mitte und im Süden an.
Abgesehen vom Nordwesten gibt es eine starke bis sehr starke
Wärmebelastung.


Von Sonntag bis Dienstag gibt es dann viel Sonnenschein und die
Gewitterneigung ist allgemein sehr gering und beschränkt sich auf das
Bergland. Es bleibt mit 26 bis 30 Grad im Norden und 31 bis 35 Grad
im Süden warm bis heiß. Entsprechend ist die Wärmebelastung in der
Mitte und Süden weiterhin hoch. Ab Mittwoch steigt dann nach heutiger
Sicht erneut die Gewittergefahr an.


Dipl.-Met. Marco Manitta
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 18.08.2023

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