Thema des Tages

22-08-2023 13:50


Wetter aktuell
Wetterausblick


Im heutigen Thema des Tages wagen wir einen Blick auf die
Wetterentwicklung in dieser Woche.

Es ist Sommer, die Temperaturen steigen gebietsweise auf über 30
Grad: Was für einen Teil der Bevölkerung halt einfach nur Sommer und
damit schön ist, wird für andere zur Belastung, vor allem wenn noch
eine hohe Luftfeuchte dazu kommt. Wie lange bleibt uns diese
Wetterlage noch erhalten, wie geht es mit dem Wetter und den
Temperaturen weiter?
Deutschland verbleibt zunächst unter schwachem Einfluss von Hoch
NIVES. Dabei ist im Süden und in großen Teilen der Mitte schwülheiße
Subtropikluft wetterbestimmend, während in den Norden nicht ganz so
warme Atlantikluft eingeflossen ist. Der Norden liegt dabei am Rande
des Hochs bzw. im Übergangsbereich zu tieferem Luftdruck über
Nord-/Nordwesteuropa und dem Nordatlantik, so dass zeitweise dichtere
Wolkenfelder durchziehen. Gelegentlich sind dabei auch ein paar
Regentropfen nicht ausgeschlossen, meist bleibt es aber trocken.
Ansonsten gestaltet sich das Wetter zunächst überwiegend ruhig: Am
heutigen Dienstag und Mittwoch sowie über weite Teile des
Donnerstages bleibt es abgesehen von einzelnen Hitzegewittern, die am
ehesten über dem südlichen Bergland entstehen und punktuell in Bezug
auf Starkregen auch kräftig ausfallen könnten, trocken.

Insgesamt überwiegt von der Mitte bis in den Süden hochsommerliches
Wetter mit viel Sonnenschein. Südlich einer Linie Eifel-Oberlausitz
wird dabei häufig die 30-Grad-Marke überschritten. Am heutigen
Dienstag wird es südlich des Mains mit Höchstwerten zwischen 32 und
35 Grad am heißesten und zudem auch sehr schwül, da auch ein
kühlender Wind fehlt, ist eine starke, teils extreme Wärmebelastung
zu erwarten. Am Mittwoch liegt der Hitzeschwerpunkt ähnlich, bevor
sich die schwül-heiße Luft mit Höchstwerten zwischen 30 und 34 Grad
am Donnerstag und Freitag nochmals etwas nach Norden/Nordosten bis
etwa zu einer Linie Ruhrgebiet-Berlin ausdehnt.

Im Laufe des Donnerstages nähert sich dann dem Westen eine
Tiefdruckzone an, wobei es dann zunehmend zu Schauern und teils
kräftigen Gewittern kommt, auch mit Unwettern ist aufgrund des hohen
Feuchtegehaltes der Luft dann zu rechnen. Im Vorfeld dieser
Tiefdruckzone dreht die Strömung allerdings mehr auf Südwest, so dass
die schwül-heiße Luftmasse wie erwähnt nochmals etwas nach Norden und
damit bis in die mittleren Landesteile ausgreifen kann. Am Freitag
und Samstag dehnt sich die Schauer- und Gewitterzone vom Westen
ostwärts auf weite Landesteile aus.

Der genaue, zeitliche Ablauf der Wetterumstellung und wie schnell und
durchgreifend die schwül-heiße Luft auch aus dem Süden bzw. Südosten
des Landes verdrängt werden kann, ist derzeit noch unsicher. Aktuelle
Modellprognosen deuten zum Samstag mit Ausnahme des Südostens einen
teils deutlichen Temperaturrückgang an und am Sonntag soll dann auch
in Südostbayern die 30-Grad-Marke nicht mehr überschritten werden.
Die aktuelle Woche hat also einiges zu bieten und hält für jeden
etwas bereit: Sonne und hohe Temperaturen für Sommerliebhaber,
Schauer und Gewitter für Freunde von "spannendem" Wetter und für
alle, die sich hitzegeplagt nennen würden, auch die ersehnte
Abkühlung.



Dipl.-Met. Sabine Krüger
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 22.08.2023

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