Thema des Tages

10-11-2023 14:50


Wetter aktuell
Wochenendwetter

Was das Wochenende wettertechnisch zu bieten hat, ist im heutigen
Thema des Tages nachzulesen.

Am morgigen 11. November ist neben dem Martinstag auch der Beginn der
fünften Jahreszeit. Für alle Fußballbegeisterten wird sicherlich
ebenfalls etwas geboten sein, wenn sich am Nachmittag und Abend im
Süden und Westen Bundesligamannschaften gegenüberstehen. Tatsächlich
ist es nämlich so, dass mit München, Augsburg, Stuttgart, Darmstadt
und Bochum nur Austragungsorte aus diesen Landesteilen vertreten
sind.


Das Gebot der Stunde wird auf jeden Fall das Tragen einer Regenjacke
sein. Für alle Narren und Jecken eher ein notwendiges Übel, verdeckt
die Jacke doch das wohl ausgewählte Kostüm. Der größte Regenschirm im
Haus sollte auch die Wahl für alle Eltern sein, die planen, mit ihren
Kindern einen Martinsumzug zu besuchen, um die selbstgebastelte
Laterne möglichst vor den Regentropfen zu schützen.

Das Tiefdruckgebiet HELMOE (international gültiger Name: ELISA) mit
Kern über der Nordsee beschert uns einen herbstlichen Start ins
Wochenende. In der Nacht zum Samstag zeigt sich der Himmel oft
bedeckt und es treten gebietsweise schauerartige Regenfälle auf. Die
Schneefallgrenze sinkt ab, weswegen vor allem im Oberallgäu und im
Hochschwarzwald ein paar Zentimeter Neuschnee verzeichnet werden
können. Für alle Nachteulen in diesen Regionen ist es ratsam, dieses
Schauspiel lieber aus der warmen Stube zu betrachten, denn ein
auffrischender, in den Hochlagen auch stürmischer Westwind weht um
die Häuserecken. Die Tiefstwerte liegen dabei zwischen 7 und 0 Grad,
in den Hochlagen der Mittelgebirge und Alpen tritt leichter Frost
auf.

Auch am Tage zeigt sich der Himmel oft bedeckt und gebietsweise ist
mit Regen zu rechnen. Die Schneefallgrenze liegt dabei bei 700 bis
1000 m. Die ganz große Nummer wird das aber nicht zum Start in die
fünfte Jahreszeit. Die Böden sind noch warm, zudem ist es in den in
Frage kommenden Regionen oft windig bis stürmisch, was das
"Liegenbleiben" oder gar das Zustandekommen einer Schneedecke meist
verhindert. Kurzum reicht es allenfalls im Hochschwarzwald, in den
Alpen sowie in den Gipfellagen des Bayerischen Waldes und des
Erzgebirges für ein paar Zentimeter Neuschnee. Im Nordosten bleibt es
zwar bis zum Nachmittag noch weitgehend trocken, aber vielerorts
verhindern Wolken längeren Sonnenschein. Im Tagesverlauf klingen die
Regenfälle im Südwesten allmählich ab. Es treten zwar noch einzelne
Schauer auf, aber dazwischen lockert die Bewölkung auf und es scheint
zeitweise die Sonne. Die Temperaturen steigen dabei landesweit auf
Werte von 5 bis 11 Grad, in den Mittelgebirgen sowie in einigen
Alpentälern bleibt es etwas kühler.

Auch in den nachfolgenden Tagen bleibt es "beständig unbeständig".
Während am Sonntag von Nordwesten bis Südosten von schwachem
Zwischenhocheinfluss gesprochen werden kann, zieht von Südwesten
neues Ungemach auf. Aus dichter Bewölkung regnet es im Süden dann
teils lang anhaltend und kräftig. Noch besteht recht wenig Konsistenz
zwischen den Modellen, wie viel Niederschlag letztendlich
zusammenkommen wird. Was relativ gesichert ist, ist die Tatsache,
dass es insbesondere für den Südwesten und Süden eine nasse
Angelegenheit wird, mit den "bevorzugten" Regionen Schwarzwald und
Allgäu.


Am Montag und in der Nacht zum Dienstag wird es in der Südhälfte
zudem windig bis stürmisch. Das Temperaturniveau steigt dann
allmählich von Südwesten wieder an. Während am Sonntag am Oberrhein
gerade einmal 10 Grad erreicht werden, liegen die Höchstwerte am
Montag dort bei 15 Grad. Dann sieht man ein deutliches
Südwest-Nordost-Gefälle, denn in Vorpommern steigen die Temperaturen
gerade einmal auf 6 Grad.


M.Sc. Tanja Sauter
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 10.11.2023

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