Thema des Tages

15-02-2024 15:20


Wetter aktuell
Frühling im Februar - und dann?

Heute und morgen erreichen die Temperaturen für den Februar
ungewohnte Höchstwerte. Aber wie geht es danach weiter?

Bereits in den letzten Themen des Tages (14.02.24, 12.02.24) wurde
über die ungewöhnlich milde Witterung berichtet. An der dort
beschriebenen Situation hat sich auch bis heute nichts verändert. Am
heutigen Donnerstag (15.02.24) werden Temperaturen von bis zu 18°C
entlang des Rheins erreicht.

Verantwortlich dafür ist Tief "Rixa" vor Irland, das auf seiner
Vorderseite sehr milde und feuchte Luft aus Südwesten zu uns
schaufelt. In diesem Sinne ist es auch wichtig zu wissen, dass unter
einem ausgedehnten Hochdruckgürtel über Südwesteuropa die
Temperaturen in den letzten Tagen und gar Wochen sukzessive ansteigen
konnten. Zwischenzeitlich führte dies auch in Spanien zu
Temperaturrekorden, bei denen die Höchstwerte bei deutlich über 30°C
lagen. Diese dort immer noch vorhandene Luftmasse wird nun zu uns
nach Deutschland geführt und sorgt auch hier für äußerst milde und
frühlingshaft anmutende Verhältnisse.

Der Höhepunkt dieser "Wärmewelle" wird am morgigen Freitag (16.02.24)
erreicht. Die höchsten Temperaturmaxima werden dabei in
Mitteldeutschland erwartet. Vor allem mit leichter Föhnunterstützung
entlang des Nordharzes sowie im Saaletal rund um Jena - durch die
Tallage bedingt ein klassischer "Hotspot" - sind die höchsten
Temperaturen zu erwarten. Diese liegen voraussichtlich bei etwa 18°C
bis 19°C. Auch das Erreichen der Marke von 20°C lässt sich nicht ganz
ausschließen, aber dafür muss schon alles passen. Danach sieht es
allerdings momentan nicht aus, denn voraussichtlich bleibt die
Bewölkung dort relativ dicht, auch einzelne kurze Schauer sind
möglich.

Apropos Regen: Im Westen reicht es schon nicht mehr für die ganz
warmen Temperaturen. Hier kommt Tief "Rixa" erneut ins Spiel, deren
Kaltfront bereits ab den Mittagsstunden hereinzieht und erneut für
Regen sorgt. Mit Durchzug der Front erfolgt ein Luftmassenwechsel hin
zu nicht mehr ganz so warmer, aber immer noch recht milder
Atlantikluft. Bis in die Nacht zum Samstag hinein überquert die
Kaltfront Deutschland und erreicht schließlich den äußersten Südosten
und die Alpen. Insbesondere in letzteren regnet es dadurch länger
anhaltend. Besonders das Allgäu bekommt erneut viel vom Nass von oben
ab. Für Schnee reicht es wahrscheinlich trotzdem erst in Lagen
oberhalb von 1000 bis 1500 Metern.

Am Samstag selbst bleibt es zur Abwechslung mal relativ trocken.
Allerdings hält sich weiterhin dichte, teils sogar trübe Bewölkung.
Mit der eingeflossenen, etwas kühleren Luft steigen die
Tagestemperaturen nun bei weitem nicht mehr so an wie an den
Vortagen, aber mit 7°C bis 14°C bleibt es auch weiterhin relativ mild
für die Jahreszeit. Am Sonntag erreicht anschließend bereits der
nächste Tiefausläufer den Westen Deutschlands und zieht anschließend
weiter ostwärts. Erneut regnet es verbreitet und teils über viele
Stunden anhaltend.

Auch die neue Woche beginnt ziemlich unbeständig mit Schauern im
Westen. Im Osten kann es dagegen zwischenzeitlich auflockern, bevor
es auch dort wieder anfängt zu regnen. Diese Witterung setzt sich
auch in den Tagen darauf fort, wobei die Temperaturen bis zur
Wochenmitte langsam, aber beständig immer weiter zurückgehen. Dann
werden nur noch in wenigen Regionen Werte von über 10°C erreicht,
meistens bleiben die Temperaturen im einstelligen Bereich.


M.Sc. Felix Dietzsch
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 15.02.2024

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