Thema des Tages

06-03-2024 15:20


Wetter aktuell
Europareise

In Deutschland hält sich die "Spannung" beim Wettergeschehen zur Zeit
arg in Grenzen. Genug Zeit also, um zu schauen, wie das Wetter im
Rest Europas aktuell und in den kommenden Tagen aussieht.

Island: Nach heute noch kräftigen Niederschlägen in Form von Regen
und Schnee sowie teils schwerem Sturm, was abseits der Küste zu
blizzardähnlichen Verhältnissen führt, setzt sich in den kommenden
Tagen zunehmend Hochdruckwetter durch. Die Temperaturen liegen bei 4
bis 10°C, im Hochland bei etwa 0°C tagsüber und -5°C nachts.


Norwegen, Schweden, Finnland: Ein kräftiges Hoch ist
wetterbestimmend, schwächt sich aber in den kommenden Tagen etwas ab.
Anfangs scheint vielfach die Sonne, später fällt in Teilen von
Mittelnorwegen und -schweden sowie in Lappland zeitweise etwas
Neuschnee. In Südschweden anfangs noch um +7°C, zum Wochenende sinken
die Temperaturen allgemein auf Werte von nur noch knapp über 0°C ab.
Im Gebirge allgemein Dauerfrost zwischen -12 und -2°C. Nachts sinkt
das Thermometer auf -3 bis -15°C ab, in den Gebirgstälern und den
großen Schneeflächen auch auf unter -20°C.

Baltikum: Nach anfänglichem Sonnenschein kommt es vermehrt zu
hochnebelartiger Bewölkung. Insgesamt bleibt es trocken, nur in
Estland sind zum Wochenende ein paar Schneeschauer möglich. Nach
anfänglichen Höchsttemperaturen zwischen 0 und 5°C klettert das
Quecksilber bis zum Samstag nur noch auf knapp über 0°C. Nachts gibt
es flächendeckend Frost bei bis zu -5°C.

Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn: Anfänglich fällt vor allem in
Ungarn noch etwas Regen. Nachfolgend setzt sich von Norden überall
Sonnenschein durch, nur gebietsweise kann es Nebel oder Hochnebel
geben. Anfänglich liegen die Temperaturen tagsüber zwischen 5 und
10°C, gegen Ende der Woche werden im Süden Ungarns Werte bis 15°C
erwartet. Vor allem in den Bergen, aber auch großen Teilen Polens
gibt es nachts noch Frost.

Deutschland, Österreich, Schweiz: In Deutschland lassen die
Niederschläge im Süden ab der kommenden Nacht nach. Nachfolgend
bleibt es meist trocken. In Österreich fällt nur in Kärnten und der
südlichen Steiermark noch etwas Regen bzw. Schnee in den Bergen. Auch
in der Schweiz schwächen sich die Schneefälle in der Zentralschweiz
und im Mittelland allmählich ab. Auf der Alpensüdseite gibt es vor
allem im Tessin noch weiterhin teils ergiebige Niederschläge. Die
Temperaturen verbleiben meist zwischen 0 und 10°C. Zum Wochenende
können entlang des Rheins auch bis zu 14°C erreicht werden. Die
Regionen entlang des Alpenhauptkamms verbleiben dagegen im
Dauerfrostbereich. Nachts tritt verbreitet Frost auf, im Bereich der
Alpen auch strenger Frost unter -10°C.

Griechenland, Balkan, Bulgarien, Rumänien: Tiefdruckeinfluss bestimmt
das Wettergeschehen in Südosteuropa. Dabei kommt es wiederholt zu
Gewittern und örtlich auftretendem Starkregen. Am Donnerstag und
Freitag verlagert sich der Schwerpunkt der Gewitteraktivität in den
Norden Griechenlands und die Türkei. Sonst gibt es höchstens
gebietsweise noch etwas Niederschlag, der vor allem im Dinarischen
Gebirge in Schneefall übergeht. Am Freitag und Samstag nehmen unter
zunehmendem Hochdruckeinfluss die Sonnenanteile zu. Die Temperaturen
liegen meist zwischen 0°C und 10°C, entlang der Adria sowie in Teilen
der Ägäis steigen die Temperaturen dagegen bereits auf deutlich über
15°C. Nachts gibt es vor allem im Bereich der Bergregionen Frost, an
den Küsten bleibt es deutlich milder.

Italien, Spanien, Portugal: Zunehmende und sich verstärkende
Tiefdruckaktivität führt zu teils unwetterartigen Gewittern und
Regenfällen in den nächsten Tagen. Davon sind zunächst vor allem
Portugal, später auch zentrale Teile Spaniens betroffen. Insbesondere
in den Pyrenäen fällt sehr viel Regen bzw. Schnee. Gegen Ende der
Woche greifen die kräftigen Niederschläge vor allem auf Norditalien
über, aber auch im Süden Portugals und Spaniens gibt es erneut
heftigen, von Gewittern durchsetzten Regen. Nur anfangs ist es in
großen Teilen Italiens noch sonnig und trocken, höchstens entlang der
Adria und der kalabrischen Küste kann es einzelne Gewitter geben. Im
Süden Spaniens und Italiens werden zwischen 20 und 25°C erreicht,
sonst bewegen sich die Temperaturen meist zwischen 5 und 15°C.

Großbritannien, Irland, Frankreich, BeNeLux: Morgen ist es zunächst
noch trocken. Vor allem in weiten Teilen Frankreichs und BeNeLux
scheint die Sonne, während über den Britischen Inseln Wolken
dominieren. Stellenweise sind in Irland und Wales Schauer möglich. Am
Freitag regnet und gewittert es über weiten Teilen Frankreichs, sonst
bleibt es meistens noch trocken. In Großbritannien regnet es
höchstens gebietsweise leicht. Am Samstag sind vor allem über dem
Zentralmassiv heftige Niederschläge zu erwarten. In Großbritannien
und Irland bleibt es weiterhin leicht unbeständig, während es in
BeNeLux noch trocken bleibt, dort allerdings ebenfalls bei
zunehmender Bewölkung. Die höchsten Temperaturen werden mit rund 20°C
in der Gascogne erreicht. Auf den Britischen Inseln werden
Temperaturen um 10°C erreicht. In BeNeLux sind stellenweise bis zu
15°C möglich. Nachts gibt es vor allem im Zentralmassiv und in
Alpennähe noch Frost, auch im schottischen Hochland ist es noch
ähnlich kühl.


M.Sc. Felix Dietzsch
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 06.03.2024

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