Thema des Tages

11-03-2024 11:20


Wetter aktuell

Nach einem teilweise nassen Wochenbeginn ab der Wochenmitte
wahrscheinlich trockener und frühlingshaft mild


Nach einem nassen Wochenstart vor allem im Westen Deutschlands deuten
die Wettermodelle auf eine trockenere zweite Wochenhälfte bei teils
frühlingshaften Temperaturen hin. Alle Details werden im heutigen
Thema des Tages erläutert.


Haupttext
Die neue Woche beginnt im Westen Deutschlands grau in grau und
regnerisch. Verantwortlich dafür ist Tief ELFI II mit Kern über
Holland. Das kleinräumige Tief ist in einem umfangreichen
Tiefdruckkomplex mit mehreren Drehzentren (Tief ELFI I int. MONICA
mit Kern in der Nähe Korsikas und ELFI III mit Kern über Serbien)
eingebettet, das weite Teile Mittel- und Südeuropas beeinflussen.
Zudem hat der Tiefdruckkomplex für heftige Niederschläge in
Norditalien und Südfrankreich sowie Schneemassen in den Südalpen
gesorgt.

In den Übrigen Regionen kann man trotz des Tiefdruckeinflusses den
Schirm zu Hause lassen und vor allem im Südosten und später auch im
Osten scheint sogar zeitweise die Sonne. Eine Ausnahme gibt es
allerdings direkt an den Alpen, wo gegen Abend etwas Regen, in den
Hochlagen Schneefall einsetzt. Die Höchstwerte liegen zwischen 7 Grad
im äußersten Norden und 15 Grad an der Donau. Dazu weht im Norden ein
mäßiger, an der Küste ein frischer bis starker Ostwind. Im Osten weht
der Wind schwach bis mäßig aus Süd bis Südwest und im Süden aus
westlichen Richtungen.

In der Nacht zum Dienstag schwächt sich Tief ELFI II ab und zieht
langsam zur Nordsee. Entsprechend lassen die anhaltenden
Niederschläge im Westen nach. An den Alpen verstärkt sich hingegen
der Regen und oberhalb 1200 m fällt Schnee. Ansonsten zeigt sich der
Himmel wolkig, teils stark bewölkt und es bleibt niederschlagsfrei.
Dabei kann sich örtlich Nebel bilden. Die Tiefstwerte liegen zwischen
7 Grad im Westen und 0 Grad im Osten vor allem bei längerem
Aufklaren.

Am Dienstag und in der Nacht zum Mittwoch bleibt es im Westen und
Südwesten weiterhin zeitweise nass und meist wolkenverhangen trotz
des langsamen Anstiegs des Luftdrucks, da das Hoch LARS noch zu weit
weg für Deutschland liegt. Ansonsten kommt gebietsweise die Sonne
heraus. Die Höchst- und Tiefstwerte ändern sich kaum im Vergleich zum
Vortag.

Am Mittwoch nimmt der Hochdruckeinfluss auch in Deutschland von
Südwesten her weiter zu. Die Regenfälle im Südwesten klingen im
Tagesverlauf ab und zum Abend hin lockern die Wolken allgemein auf.
Die Temperatur erreicht tagsüber Werte zwischen 10 und 15 Grad und
nachts 8 Grad im Norden, wo es wolkig bleibt, und bis -2 Grad im
Süden bei klarem Himmel. Dort kann sich stellenweise Nebel bilden.

Am Donnerstag scheint unter Hochdruckeinfluss vor allem in der Mitte
und im Süden die Sonne. Die nächtlichen Nebelfelder lösen sich dann
rasch auf. Wolkiger zeigt sich der Himmel lediglich im Norden des
Landes. Es dürfte allerdings trocken bleiben. Mit einer lebhaften
südwestlichen Strömung werden deutschlandweit frühlingshafte
Temperaturen von 14 bis 20 Grad erreicht.

Nun fragen sich viele, ob es bis zum Wochenende trocken und so mild
weitergeht. Bezüglich der Temperatur ja, denn Deutschland bleibt in
der südwestlichen Strömung, in der sehr milde Luftmassen aus Spanien
herangeführt werden. Jedoch sorgen schwache Tiefausläufer für einen
leichten wechselhaften Wettercharakter. Vor allem am Freitag treten
dann nach heutiger Sicht einzelne Schauer oder kurze Gewitter auf.


Dipl.-Met. Marco Manitta
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 11.03.2024

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