Thema des Tages

08-05-2018 08:50

Mit "Pauken und Trompeten" wird an Christi Himmelfahrt der Tag der
Väter gefeiert!

An Christi Himmelfahrt wird im christlichen Glauben 39 Tage nach
Ostersonntag die Rückkehr Jesu Christi als Sohn Gottes zu seinem
Vater in den Himmel gefeiert. Deshalb fällt das Fest immer auf einen
Donnerstag. Besonders in der katholischen Kirche, der orthodoxen
Kirche sowie der anglikanischen Kirche wird dieser Tag als Hochfest
begangen. In Deutschland ist Christi Himmelfahrt seit 1934 ein
gesetzlicher Feiertag.

Den freien Tag machten sich schließlich auch die Väter zu Nutze,
indem sich Christi Himmelfahrt im volkstümlichen Sinne zum Vater-
bzw. Herrentag entwickelte und Bräuche wie eine Kutschfahrt oder eine
Wanderung in der Natur in Verbindung mit dem Konsum von Alkohol
Einzug hielten. Die heutige Form des Vatertages stammt aus dem Ende
des 19. Jahrhunderts und nahm in und um Berlin seinen Anfang. Seitdem
erfreut sich der sogenannte "Vatertag" bei den Männern großer
Beliebtheit.

Doch ob "Bittprozession", Feldumgang oder Wanderung, die Abhängigkeit
vom Wetter haben alle öffentlichen Veranstaltungen am kommenden
Feiertag gemeinsam. Und genau da liegt das Problem!

Derzeit wird das Wetter in Deutschland noch vom kräftigen und
großräumigen Hoch "Quinlan" über Skandinavien und Finnland bestimmt.
Dabei kann vom meist wolkenlosen Himmel die Sonne nahezu ungehindert
einstrahlen und die Luft weiter aufheizen. Somit sollte der heutige
Dienstag mit Temperaturen bis zu 30 Grad der wärmste Tag der Woche
werden.

Von Westen macht sich jedoch schon Ungemach auf den Weg nach
Deutschland, das schließlich auch die Väter am Donnerstag "weinen"
lassen könnte. Ausgehend von einem Tiefdruckkomplex zwischen
Neufundland und Island bildet sich eine Tiefdruckrinne aus, die von
den Britischen Inseln bis in den westlichen Mittelmeerraum reicht,
sich langsam ostwärts verlagert und den Himmelfahrts-Feiertag
durchwachsen gestaltet.

Im Verlauf des morgigen Mittwochs macht sich die Tiefdruckrinne
zunächst im Westen bemerkbar, indem sich ab dem Nachmittag die
Bewölkung von der Nordsee bis zum Hochrhein zusehends verdichtet. In
der Nacht zum Donnerstag setzt dort schließlich schauerartiger, teils
gewittriger Regen ein.

Während am Feiertag im Osten und Nordosten die Männer oder
Kirchgänger zumindest am Vormittag bei Sonnenschein noch weitgehend
trocken starten können, dominieren sonst schon die dichteren
Wolkenfelder mit Regenschauern und Gewittern. Im Tagesverlauf
erreicht die Quellbewölkung samt Schauer und Gewitter auch die
Regionen östlich von Elbe und Werra. Vor allem dort besteht dann nach
derzeitigem Stand ein erhöhtes Unwetterrisiko. Die aufkommenden teils
kräftigen Gewitter können nämlich örtlich mit heftigem Starkregen,
größerem Hagel und Sturmböen einhergehen.

Da die Schauer und Gewitter in der Nacht zum Freitag unter
Abschwächung das Weite suchen und nach Osten abziehen, können die
Männer am Freitag unter Zwischenhocheinfluss zumindest ihren "Kater"
im Garten bei Sonnenschein "pflegen".

Dipl.-Met. Lars Kirchhübel
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 08.05.2018

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