Thema des Tages

08-05-2018 12:20

Mit "Pauken und Trompeten" wird an Christi Himmelfahrt der Tag der
Väter gefeiert!

An Christi Himmelfahrt wird im christlichen Glauben 39 Tage nach
Ostersonntag die Rückkehr Jesu Christi als Sohn Gottes zu seinem
Vater in den Himmel gefeiert. Deshalb fällt das Fest immer auf einen
Donnerstag. Besonders in der katholischen, orthodoxen sowie
anglikanischen Kirche wird dieser Tag als Hochfest begangen. In
Deutschland ist Christi Himmelfahrt seit 1934 ein gesetzlicher
Feiertag.

Den freien Tag machten sich schließlich auch "die Väter" zu Nutze,
indem sich Christi Himmelfahrt im volkstümlichen Sinne zum Vater-
bzw. Herrentag entwickelte und Bräuche wie eine Kutschfahrt oder eine
Wanderung in der Natur in Verbindung mit dem Konsum von alkoholischen
Getränken Einzug hielten. Die heutige Form des sog. "Vatertages"
stammt aus dem Ende des 19. Jahrhunderts und nahm in und um Berlin
seinen Anfang. Seitdem erfreut sich der "Vatertag" bei den Männern
großer Beliebtheit.

Doch ob "Bittprozession", Feldumgang oder Wanderung, die Abhängigkeit
vom Wetter haben alle öffentlichen Veranstaltungen am kommenden
Feiertag gemeinsam. Und genau da zeigt sich Petrus in diesem Jahr
gerade nicht sehr kooperativ!

Derzeit wird das Wetter in Deutschland noch von dem kräftigen und
großräumigen Hoch "Quinlan" mit Zentrum über Skandinavien und
Finnland bestimmt. Dabei scheint die Sonne von einem noch meist
wolkenlosen Himmel nahezu ungehindert und heizt die Luft auf
Temperaturen bis nahe 30 Grad auf. Somit wird der heutige Dienstag
wohl zum wärmsten Tag der Woche. Das sehr warme Wetter wird auch noch
bis Mittwoch anhalten, wenn es auch von Osten her zunehmend wolkiger
wird.

Zum Donnerstag macht sich dann auch von Westen her Ungemach auf den
Weg nach Deutschland, das schließlich nicht nur den Himmel, sondern
auch die Väter an ihrem Feiertag "weinen" lassen könnte. Ausgehend
von einem Tiefdruckkomplex zwischen Neufundland und Island bildet
sich eine Tiefdruckrinne aus, die von den Britischen Inseln über
Frankreich hinweg bis in den westlichen Mittelmeerraum reicht und bei
ihrer langsamen Ostverlagerung den Himmelfahrtstag in Deutschland
deutlich unbeständiger gestaltet. Bereits ab Mittwochnachmittag zieht
von der Nordsee bis zum Hochrhein dichtere Bewölkung auf und in der
Nacht zum Donnerstag setzt dort schauerartiger, teils gewittriger
Regen ein.

Während man am Vatertag im Osten und Nordosten zum Feiern oder
Kirchgang zumindest am Vormittag bei Sonnenschein noch ohne
Regenschutz über die Runden kommt, dominieren ansonsten schon die
dichten Wolken mit Regenschauern und Gewittern. Im Tagesverlauf
erreicht die Bewölkung samt Schauern und Gewittern auch die östlichen
Regionen. Vor allem dort besteht dann nach derzeitigem Stand auch ein
erhöhtes Unwetterrisiko. Die aufkommenden teils kräftigen Gewitter
können nämlich örtlich mit heftigem Starkregen, größerem Hagel und
Sturmböen einhergehen.

Da die Schauer und Gewitter in der Nacht zum Freitag unter
Abschwächung nach Osten abziehen, können die Männer am Freitag unter
Zwischenhocheinfluss einen eventuellen "Kater" zumindest im Garten
bei Sonnenschein "pflegen".

Dipl.-Met. Lars Kirchhübel
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 08.05.2018

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