Thema des Tages

04-08-2018 08:50

August

Der achte Monat des Jahres unseres Gregorianischen Kalenders war im
alten Rom ursprünglich der sechste und hieß dementsprechend, nämlich
"Sextilis" (latein. sex = sechs). Namenspatron ist der römische
Kaiser Augustus (23.IX.0063 v. Chr. bis 19.VIII.0014 n. Chr.), der in
diesem Monat sein erstes Konsulat antrat. Ursprünglich hatte Sextilis
29 Tage, bekam durch Caesars Kalenderreform 30 und, um ihm die
gleiche Länge des nach Caesar benannten Monats Juli zu geben, nach
seiner Umbenennung schließlich 31 Tage. Dabei wurde der 31. Tag
kurzerhand dem Februar abgeknöpft. Altgermanische Namen für den
August lauten Arnodmanod oder Ernting = Erntemonat, aber auch
Ährenmonat, Sichel- oder Weidemond waren bei unseren Vorfahren
gebräuchlich.

Den nächtlichen Sternenhimmel im Süden ziert das Sommerdreieck,
bestehend aus den Sternen Atair, Deneb und Wega in den Sternbildern
Adler, Schwan bzw. Leier. Die Frühlingssternbilder sind nun endgültig
vom westlichen Firmament verschwunden und am östlichen Himmel findet
man mit Pegasus und Perseus bereits die Gestirne des Herbstes. Die
Tage werden spürbar kürzer, die lichte Tageslänge auf 50° nördlicher
Breite, das entspricht etwa Frankfurt am Main oder Prag, sinkt im
Verlaufe des Monats um mehr als anderthalb Stunden von 15 h 15 min
auf 13 h 34 min. Ende August erreicht die Sonne in Frankfurt nur noch
eine Mittagshöhe von knapp 49° über dem Horizont (zur
Sommersonnenwende dagegen circa 63,5°).

Unter den Planeten ist - wie bereits im Juli - der Mars am
eindrucksvollsten. Der "Rote Planet" ist fast die ganze Nacht zu
sehen und nach dem Erdmond das zweithellste Objekt am Himmel.
Außerdem zeigen in den Nächten vom 11. Bis zum 13. August 2018 die
Perseiden, ein jährlich in der ersten Augusthälfte wiederkehrender
Meteorstrom, ihr Maximum an Sternschnuppen. Sie können in der zweiten
Nachthälfte gut beobachtet werden, zumal am 11. August Neumond ist.
Weiter unten finden Sternfreunde eine von der Franckh-Kosmos
Verlags-GmbH und Co. KG, Stuttgart, publizierte Darstellung des
Firmaments spätabends im August 2018. (Wenn man im Freien senkrecht
empor blickt, schaut man zum Zenit und wenn man sich in
Meridianrichtung nach Süden orientiert, hat man linker Hand die
östlichen und rechts von sich die westlichen Himmelsrichtungen.)

Im August sind die Temperaturunterschiede zwischen den Randmeeren
Europas und dem Festland relativ gering, somit gilt er im Allgemeinen
als recht beständiger Monat. Länger andauernde Hochdrucklagen sind
normal und nicht selten ist der August die wärmste Zeit des Sommers.
In diesem Jahr setzt der August die Hitzewelle des Vormonats zunächst
fort und der gestrige 3. August 2018 war mit Tageshöchsttemperaturen
von verbreitet deutlich über 30 °C und einem Spitzenwert von 37,2 °C
in Darmstadt einer der heißesten Tage in Deutschland. Auch wenn die
Hitzewelle im kurzfristigen Vorhersagebereich noch andauert, deutet
sich etwa ab der zweiten Hälfte der 32. Kalenderwoche von Nordwesten
her eine allmähliche Abkühlung an.


Dipl.-Met. Thomas Ruppert
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 04.08.2018

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