Thema des Tages

22-11-2018 08:20

Black Friday

Wie fast jeder amerikanische Trend schwappte auch dieser in den
vergangenen Jahren nach Deutschland: der Black Friday. In den USA
gilt der nach Thanksgiving (Erntedankfest) stattfindende
Schnäppchentag als Start in die Weihnachtseinkaufssaison. Da
Thanksgiving ein Feiertag ist, wird der Freitag gern als Brückentag
genutzt um ausgiebig zu shoppen. Der Einzelhandel in den USA hat das
Potenzial dieses Tages erkannt und öffnet meist schon deutlich früher
seine Pforten. Mit Sonderangeboten und Rabattaktionen bis zu 90 %
werden die Leute in die Läden gelockt, nicht selten kampieren diese
bereits in der Nacht vor den Türen, um am darauffolgenden Morgen als
erste an die Schnäppchen zu gelangen.

In Deutschland werden die höchsten Rabatte online angeboten, in den
Läden fallen die Rabattaktionen meist niedriger aus. Zwar machen auch
die Läden vor Ort bereits mehrere Tage vorher auf den Schnäppchentag
aufmerksam, da der Freitag hierzulande aber kein Brückentag, sondern
ein normaler Arbeitstag ist, schlagen die meisten Menschen am Black
Friday im Onlinehandel zu.

Sollten Sie dennoch frei haben, sich frei genommen haben oder sich
nach dem Feierabend noch ins Getümmel stürzen wollen, seien Sie
wachsam. Am frühen Morgen besteht vor allem im Osten die Gefahr von
Glätte. In der Nacht zum Freitag fällt etwas Regen oder Sprühregen,
dort wo die Böden gefroren sind, kann es zu Glatteisbildung kommen.
Tagsüber steigt die Temperatur an, die Glättegefahr geht deutlich
zurück. Auch im Süden und Westen besteht am Freitagmorgen
Glättegefahr, hier allerdings durch Reif oder gefrierende Nebelnässe.
Nördlich von Hamburg besteht aufgrund nächtlicher Temperaturen von
meist über 0 Grad kaum Glättegefahr.

Ist die Glätte überstanden, gibt es tagsüber keine Wettergefahren
mehr. Dabei setzt sich die Sonne häufig durch, lediglich im Norden
und Nordosten, sowie in den Nebellöchern im Süden bleibt es trüb.
Sollten Sie Zeit für eine Mittags- oder Kaffeepause haben, so können
Sie diese beispielsweise in Dortmund, Köln und Stuttgart bei sonnigem
Wetter und 6 bis 8 Grad draußen verbringen. In München, Kassel und
Hannover schaut die Sonne zwar zwischen den Wolken hindurch, jedoch
ist es mit 3 bis 5 Grad recht kalt und es empfiehlt sich eher eine
Pause "indoor". In Hamburg, Berlin und Nürnberg muss man für einen
Snack an der frischen Luft leidensfähig sein: Die Sonne zeigt sich
kaum und bei 3 bis 4 Grad schmeckt maximal der Glühwein, die
Bratwurst auf die Hand hingegen wird viel zu schnell kalt.

Die Spätshopper sollten auf dem Weg nach Hause vor allem im Süden und
Westen vorsichtig sein, denn es breitet sich am Abend wieder Nebel
aus, der örtlich für Sichtbehinderung sorgen kann. Am Oberrhein kommt
im Laufe des Abends erster Regen auf, der sich später langsam
nordwärts verlagert, dort ist ein Schirm für alle Späteinkäufer
ratsam.

Dipl.-Met. Jacqueline Kernn
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 22.11.2018

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