Thema des Tages

19-01-2019 08:20

Ruhiges Winterwetter


Die eingeflossene maritime Polarluft ist durch das Hoch "BRIGIDA",
das sich heute mit seinem Schwerpunkt von Mitteleuropa nach Osteuropa
zieht, zur Ruhe gekommen und kann sich vor allem in den Nächten stark
abkühlen. Dabei können die Temperaturminima über Schnee und bei
klarem Himmel oft unter -10 Grad liegen. Tagsüber erwärmt sich die
Luft etwas, jedoch bleibt diese vor allem im Ost- und Süddeutschland
sowie in den mittleren und höheren Lagen im Frostbereich.

Auch wenn das Hoch in den kommenden Tagen über Osteuropa liegt, ist
es jedoch stark genug, um atlantische Frontensysteme von Deutschland
fernzuhalten. Da die Strömung zunehmend auf östliche Richtungen
dreht, fließt zudem kalte und trockene Festlandsluft nach
Deutschland. Somit bleibt der freundliche, aber recht kalte Charakter
wetterbestimmend. Lediglich am Dienstag und in der Nacht zum Mittwoch
gelingt es einem atlantischen Tiefausläufer in der Westhälfte
Deutschlands etwas Schnee zu bringen. Allerdings ist diese Prognose
noch sehr unsicher.

Nach dem eher turbulenten Wetter in den ersten beiden Januarwochen
mit Schneemassen in den Alpen und in einigen Mittelgebirgen stehen
uns also ruhigere Zeiten bevor. Dabei kann man den dort reichlich
gefallenen Schnee zur Freude der Wintersportler genießen.

Die winterliche Periode könnte, nach heutiger Modellprognose, mehrere
Wochen andauern und umfasst auch weite Teile Europas. Wer also vor
der Kälte fliehen möchte, für den wäre beispielsweise Australien ein
möglicher Zufluchtsort. Dort ist es zurzeit sommerlich heiß mit
Höchstwerten weit über 40 Grad. Ansonsten bleibt nur auszuharren, der
Frühling und der Sommer kommen bestimmt.


Dipl.-Met. Marco Manitta
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 19.01.2019

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