Thema des Tages

28-02-2019 09:20

Ade "Frühlingshoch"


Sicherlich haben sich schon einige an den sonnigen Wettercharakter
und die frühlingshaften Temperaturen der vergangenen Tage gewöhnt und
möchten, dass das Wetter weiter so bleibt, vor allem in den
Hochburgen des Karnevals. (Ausführliche Informationen zum
Karnevalswetter gibt es im Thema des Tages vom Mittwoch unter
https://www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/2019/2/27.html.)

Das "Frühlingshoch" FRAUKE verabschiedet sich jedoch nach Südeuropa
und atlantische Tiefdruckgebiete übernehmen die Wetterregie in
Deutschland. Pünktlich zum meteorologischen Frühlingsanfang am ersten
März gibt es also nicht, was vielleicht viele im Frühjahr eher
erwarten würden, nämlich sonnige und zunehmend milde Tage, sondern
viel Regen, Wind und im höheren Bergland Neuschnee.

Am gestrigen Mittwoch wurde vorerst der Höhepunkt des seit Mitte
Februar mehr oder weniger andauernden und sehr milden
Witterungsabschnitts erreicht. Vor allem in der Westhälfte
Deutschlands wurden verbreitet Höchstwerte zwischen 17 und 21 Grad
gemessen. Spitzenreiter war Saarbrücken mit 21,7 Grad.

Am heutigen Donnerstag werden ähnliche Werte nur noch in
Baden-Württemberg und in Bayern erwartet. Dazu scheint dort
überwiegend die Sonne, während im Westen und Norden erste Wolken den
Wetterwechsel ankündigen. In der Nacht zum Freitag kommen dann vor
allem in der Mitte und im Süden Deutschlands verbreitet Niederschläge
auf, die sich im Laufe des Freitags langsam Richtung Alpen verlagern.
Im Schwarzwald und im Oberallgäu kann es auch zu länger anhaltendem
Regen kommen.

Am Samstag regnet es trotz vieler Wolken nur gebietsweise etwas. Aber
schon in der Nacht zum Sonntag greift ein ausgeprägtes
Niederschlagsgebiet auf Deutschland über und leitet einen verregneten
Sonntag ein. Auflockerungen und kaum Niederschläge gibt es am ehesten
südlich des Mains und im äußersten Norden.

Der Montag verspricht kaum besseres Wetter: In ganz Deutschland fällt
schauerartiger Regen, einzelne Gewitter sind auch dabei. Dazu weht
ein starker Westwind. In Gewitternähe drohen selbst im Flachland
Sturmböen: keine schönen Aussichten für Narren und Jecken. Auch am
Dienstag bleibt es wechselhaft.

Ein Blick auf die Temperaturentwicklung zeigt, dass abgesehen von
heutigem Tag kaum mehr die 15 Grad überschritten werden. Am ehesten
können diese noch am Sonntag und Montag am Oberrhein und im
Alpenvorland auftreten. Meistens liegen die Temperaturen jedoch
zwischen 7 und 13 Grad, was allerdings für diese Jahreszeit immer
noch relativ mild ist. In den höheren Lagen von Schwarzwald und Alpen
kann einiges an Neuschnee fallen.

Auch wenn jetzt die Aussichten nicht so "rosig" sind, das nächste
"Frühlingshoch" kommt bestimmt.


Dipl.-Met. Marco Manitta
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 28.02.2019

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