Thema des Tages

18-12-2019 12:20

Jahresvorausschau 2020 - nicht ganz ernst gemeint


2020 kommt mit großen Schritten näher. Höchste Zeit also, das neue
Jahr vorab schon mal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen - mit
einem dicken, großen Augenzwinkern versteht sich ;-)


Das Jahr neigt sich langsam aber sicher dem Ende. Das merkt man nicht
zuletzt daran, dass die Medienwelt traditionell prall gefüllt ist mit
Jahresrückblicken. Um das Fass aber nicht zum Überlaufen zu bringen,
wagen wir heute doch einfach mal einen Blick voraus auf das kommende
Jahr und zwar völlig ohne (Wetter-)Modelle, dafür mit einem umso
größeren Schmunzeln.

Januar: Windchaos bei der Vierschanzentournee. Die Organisatoren
überlegen, zukünftig Mauern entlang des Schanzengeländes aufzubauen.


Februar: Wintereinbruch in Deutschland! Selbst in Offenbach kommen
stattliche 3 cm Schnee zusammen. Sommerreifenverfechter klagen: "Wer
hätte denn so etwas ahnen können???"

März: Auf weiteren Schneefall folgen Tauwetter und Dauerregen. Ein
guter Start ins Sommerhalbjahr für die Landwirtschaft!

April: Ein bunter Mix aus Sonne, Wolken, Regen, Schnee und kurzen
Gewittern. Hin und wieder gibt es Nachtfrost, tagsüber geht's auch
mal an die 20 Grad ran. Ein völlig durchschnittlicher,
unspektakulärer und rekordfreier Monat - sensationell!

Mai: Um mögliche Diskussionen bei zukünftigen Temperaturrekorden zu
vermeiden, überlegt der DWD, sämtliche in Deutschland gemessenen
Temperaturwerte zu akzeptieren, sofern sie draußen, im Schatten und
in 2 m Höhe gemessen wurden.

Juni: Start der Fußball-EM 2020 in 12 Ländern. Demonstranten
blockieren mehrere europäische Flughäfen. In der Folge entfallen
nahezu alle Vorrundenspiele der Gruppen A, C, E und F.

Juli: Immer noch Einschränkungen im Flugverkehr. Im Finale der
Fußball-EM in London stehen sich England und Wales gegenüber. Den
eigentlichen Finalisten Niederlande und Belgien, die mit dem E-Bike
immerhin bis zum Fährhafen von Calais kamen, wurde die Einreise ins
Vereinigte Königreich verweigert.

August: Ein Hitzerekord jagt den nächsten. Der DWD wirft seine
Überlegungen aus dem Frühjahr wieder über Bord.

September: Der wärmste September seit Beginn der
Wetteraufzeichnungen. Die Betreiber des Oktoberfests denken über eine
Rückverlegung in den statistisch gesehen nicht ganz so heißen Oktober
nach.

Oktober: Ein großes deutsches Boulevardblatt verkündet endlich das
Weihnachtswetter...für 2021.

November: Schnee und Frost bis in tiefe Lagen - und das Ende
November. "Ist das jetzt der Klimawandel?" schallt es durch die
Medienlandschaft.

Dezember: Der Nikolaus verschenkt seine Schneeschippe an den
Osterhasen mit den Worten: "Die kannst du vermutlich besser
brauchen." Zum Jahresende dann der traditionelle Start der
Vierschanzentournee...ohne Mauern. Es siegt die Erkenntnis, mit und
nicht gegen die Natur zu arbeiten. Ein Hoffnungsschimmer?

Was 2020 wirklich bringt? Keine Ahnung! Der Autor wünscht Ihnen aber
an dieser Stelle schon einmal einen guten Start in selbiges und zuvor
ruhige und erholsame Feiertage.

Dipl.-Met. Tobias Reinartz
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 18.12.2019

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