Thema des Tages

24-02-2020 09:20

Wann kommt das Hoch?


Regen, Wind, Schnee und Glätte - wann kommt endlich ein Hoch? Die
Antwort wird im Folgenden erläutert.


Am gestrigen Sonntag zog Tief "Yulia" über Deutschland hinweg und
sorgte gebietsweise für Dauerregen und verbreitet für Sturm. Einige
Umzüge in den Karnevalshochburgen mussten deswegen sogar abgesagt
werden. Am heutigen Rosenmontag folgt gleich ein nächstes Tief
"Zehra", das von den Britischen Inseln am Dienstag nach Südschweden
zieht.

Für "Narren und Jecken" und nicht nur für sie spielt nun das Wetter
am Montag und Dienstag nicht mit. Denn das Tief "Zehra", wie das
Vorherige, hat Regen und Wind im Gepäck. Zumindest wird es
windtechnisch im Westen und im Südwesten Deutschlands nicht so
heftig, aber der Regen kann am Montag und teilweise auch am Dienstag
ein Spielverderber werden.

Das Regengebiet in der Südwesthälfte weitet sich heute im
Tagesverlauf nach Norden und Osten aus. In der Südhälfte wird es am
Nachmittag und am Abend trockener. Am Dienstag zieht der Regen erneut
nach Süden und in der Nordhälfte sorgen Schauer und kurze Gewitter
für wechselhaftes Wetter.
Recht stürmisch wird es ab der Nacht zum Dienstag an der Nord- und am
Dienstag tagsüber auch an der Ostseeküste. Schwere Sturmböen um 100
km/h werden dort erwartet. Für diese Regionen sind allerdings solche
Windgeschwindigkeiten nichts Außergewöhnliches. Auch sonst ist der
Wind spürbar.

Diese sehr wechselhafte Wetterlage reißt auch in den nächsten Tagen
nicht ab. Es wird sogar kälter, sodass zunehmend ab der Nacht zum
Mittwoch vor allem in den mittleren und höheren Lagen Schnee und
Glätte ein Thema werden. Auch im Flachland kann es vor allem in den
Nachtstunden vorübergehend zu Glätte durch Schneematsch kommen.

Viele fragen sich nun, wann kommt endlich ein kräftiges Hoch, das für
einige Tage am Stück für strahlenden Sonnenschein sorgt? (Ein
perfekter sonniger Tag könnte wie auf diesem Bild sein: Ein blühender
Mandelbaum am 21. Februar auf Sizilien fotografiert). Die Frage ist
zwar berechtigt, aber bis auf Weiteres ist keine anhaltende
Hochdrucklage in Deutschland in Sicht.

Für ruhiges und sonnenreiches Wetter muss man zum Beispiel in die
Mittelmeerregionen reisen. Dort herrscht seit einigen Tagen
Hochdruckeinfluss mit viel Sonnenschein und frühlingshaften
Temperaturen. Jedoch hat diese Lage dort ab Mittwoch ein Ende. Die
vorhergesagten Regenfälle, auch wenn sie nicht so heftig ausfallen
werden, sind aber für die dürregeplagten Regionen ein Segen vor dem
Beginn der Trockenjahreszeit.


Dipl.-Met. Marco Manitta
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 24.02.2020

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