Thema des Tages

06-05-2021 09:20

Sommerliche Geschenke am Muttertag

Die unbeständige und kühle Witterung hat nun ein Ende. Für das
Wochenende kündigt sich sommerliche Wärme an. Die Details werden im
Thema des Tages vom heutigen Donnerstag erläutert.

Im gestrigen Thema des Tages
(https://www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/2021/5/5.html) wurde
ausführlich über die aktuelle Witterung berichtet, die uns eher an
April oder März erinnert als an den Sommer. Dieses unterkühlte und
sehr wechselhafte Wetter hat nun aber ein (vorläufiges?) Ende. Am
Wochenende stellt sich die Wetterlage um, sodass die Temperatur
"endlich" in den sommerlichen Bereich steigen wird.

Zuvor folgt am heutigen Donnerstag auf Sturmtief EUGEN erst einmal
Tief GREGOR, das vor allem in der Südhälfte Deutschlands neuen,
schauerartig verstärkten und teils gewittrigen Regen bringt.
Ansonsten hält sich das typische Aprilwetter mit einigen Schauern und
kurzen Gewittern. Die Tageshöchstwerte liegen bei kümmerlichen 9 bis
14 Grad. Der Wind bleibt im Nordosten und ab dem Abend auch im Süden
ein Thema. Dabei treten starke bis stürmische Böen zwischen 60 und 70
km/h, im Hochschwarzwald und auf den Alpengipfeln schwere Sturmböen
um 100 km/h auf.

Am Freitag setzt sich das Spiel der Vortage noch fort. Sonnenschein
wechselt sich mit Schauern und vereinzeltem Blitz und Donner ab. Der
Wind weht vor allem bei Schauern böig. Die Temperaturen verharren wie
am Donnerstag bei sehr kühlen 8 bis 15 Grad. Wenn es nachts länger
aufklart, vor allem in der Nacht zum Samstag ist das zu erwarten,
dann muss stellenweise mit Luftfrost um -1 Grad und häufig mit Frost
in Bodennähe zwischen -1 und -6 Grad gerechnet werden.

Am Samstag stellt sich die Wetterlage dann um. Denn ein umfangreiches
Tief über Großbritannien zapft warme Mittelmeerluft an, die mit einer
südlichen Strömung zu uns nach Deutschland gelangt. Allerdings zieht
in der Nordwesthälfte Deutschlands das Regengebiet der Warmfront des
Tiefs durch. Sonst lockern die Wolken von Süden her aber auf. Am
Oberrhein steigen die Temperaturen schon auf über 20 Grad an, während
in den anderen Regionen 10 bis 17 Grad erreicht werden mit den
kältesten Werten an der Nordsee.

Der Sonntag (Muttertag) wird für fast alle einen Sommertag (per
meteorologischer Definition Höchsttemperaturen von 25 Grad und mehr)
sein. Verbreitet werden Höchstwerte zwischen 25 und 28 Grad, am
Oberrhein örtlich bis 30 Grad erreicht. In den Küstenregionen und im
äußersten Norden Deutschlands bleibt es mit 20 bis 24 Grad etwas
kühler, im Vergleich zu den Vortagen ist das aber auch noch ein
deutlicher Sprung nach oben.

Die Frage stellt sich nun, ob die Mütter (und alle anderen natürlich
auch) die sommerlichen Temperaturen störungsfrei genießen können? Ja,
für die meisten scheint überwiegend die Sonne. Am Abend aber steigt
die Gewitterneigung in West- und Nordwestdeutschland an. Falls
Gewitter auftreten, können sie kräftig ausfallen mit Starkregen,
Hagel und Sturmböen.

Die Gewitter kündigen einen erneuten Wetterwechsel an, der
voraussichtlich am Montag erfolgt. Dies ist eine erste Antwort auf
die Frage im gestrigen Thema des Tages, wie nachhaltig der erste
Wärmeeinschub ist.

Auch wenn noch große Unsicherheiten bestehen, wird das Wetter Anfang
nächster Woche erneut unbeständig mit teils kräftigen Gewittern und
schauerartigem Regen. Zudem wird es von Westen etwas kühler. Das
bedeutet, dass zumindest in der Westhälfte Deutschlands die
sommerlichen Temperaturen eine "Eintagsfliege" bleiben. Die Osthälfte
des Landes könnte am Montag mit Temperaturen über 25 Grad nochmal
sommerlich warm werden. Allerdings steigt dort das Gewitterpotential
an, nachfolgend kündigt sich auch dort eine gewisse Abkühlung an.

Dipl.-Met. Marco Manitta
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 06.05.2021

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