Thema des Tages

09-07-2021 10:20

Tag des Fernwehs


Der heutige "Tag des Fernwehs" soll Inspiration für das Thema des
Tages sein. Wer will es einem auch verübeln, wenn einen die Sehnsucht
treibt, dem eher wechselhaften und trüben Sommerwetter in Deutschland
zu entfliehen. Doch wie schaut es in Europa eigentlich so aus?


Rollladen hoch, Blick nach draußen und schon wieder ist es bedeckt
und regnerisch. Diesen Eindruck hat nicht nur der Autor dieses
Textes, so dürfte es vielen Menschen in Deutschland gehen. Die
Sehnsucht nach stabilem Sommerwetter samt Sonnenschein und
sommerlichen Temperaturen ist doch verbreitet sehr groß. Und wie
passend hierzu ist heute auch noch der "Tag des Fernwehs." Seinen
Ursprung findet diese Bezeichnung in den USA. Er beschreibt dabei
nicht zwangsläufig die Sehnsucht nach einer Urlaubsreise in ferne
Länder, sondern eher die Absicht, dem Alltag zu entfliehen. Dies
lässt sich natürlich leicht mit einer Reise verbinden, um andere
Dinge zu erleben und die Perspektive zu wechseln. Dass der Begriff
Fernweh vor allem in der Reisebranche großen Anklang findet, erklärt
sich von selbst. Schließlich wird im Internet und in Prospekten damit
geworben, dass man im Urlaub vom Alltag abschalten und neue Energie
tanken kann. In einigen Regionen Deutschlands haben die Sommerferien
bereits begonnen oder werden bald beginnen. Dieser Anlass soll nun
genutzt werden, um einen Blick auf das Europawetter der kommenden
Tage zu werfen.

Spanien und Portugal (ohne Kanaren):
Stabiles Hochdruckwetter und häufig 14 bis 15 Stunden strahlender
Sonnenschein. Nur in Richtung Pyrenäen und spanischer Atlantikküste
ab Wochenmitte zeitweise wolkiger und geringes Schauer- und
Gewitterrisiko. Höchstwerte 30 bis 35 Grad, in Süd- und
Zentralspanien am Wochenende und Anfang der kommenden Woche auch bis
45 Grad, lokal auch noch etwas mehr. An den Küsten bei auflandigem
Wind allgemein etwas weniger warm.

Italien:
Am Wochenende und Anfang der Woche in den Alpen teils dicke
Quellwolken und einzelne kräftige Schauer und Gewitter. Ansonsten
viel Sonnenschein und trocken, 30 bis 38 Grad. In den Alpen etwas
kühler. Ab Dienstag im Norden und in der Mitte, durch ein Höhentief
mit Schwerpunkt über dem Ligurischen Meer, vor allem am Nachmittag
und Abend immer wieder Schauer und Gewitter, im Süden kaum
Quellwolken und trocken. Schwül-heiße 28 bis 35 Grad.

Griechenland samt Inseln:
Im Norden und Nordosten in den kommenden Tagen leichter
Tiefdruckeinfluss und neben zeitweiligem Sonnenschein auch
hochreichende Quellwolken und ein paar Schauer oder Gewitter. Sonst
allenfalls lockere Wolken, häufig aber auch Sonne von früh bis spät.
28 bis 34 Grad. Im Laufe der kommenden Woche überall
Hochdruckeinfluss und trocken-heiß mit Höchstwerten zwischen 32 und
40 Grad.

Skandinavien und Finnland:
Am Samstag im südlichen und mittleren Norwegen/Schweden länger
anhaltende Regenfälle samt einzelnen eingelagerten Gewittern, 17 bis
23 Grad. Weiter nördlich sowie in weiten Teilen Finnlands länger
sonnig und trocken bei 26 bis 31 Grad, an der Atlantikküste deutlich
kühler. Auch in Dänemark im Tagesverlauf meist trocken, aber einige
Wolkenfelder, 18 bis 22 Grad. Am Sonntag Verlagerung der
Regenfälle/Gewitter nach Norden. Im äußersten Norden sowie im Süden
heiter. 18 bis 24 Grad, im Osten Finnlands bis 31 Grad. An der
norwegischen Küste 14 bis 19 Grad. In der kommenden Woche leicht
wechselhaft mit Schauern und einzelnen Gewittern, aber auch immer
wieder längere sonnige Abschnitte. Am freundlichsten insgesamt im
Süden Finnlands. Dort sommerliche Temperaturen bei 25 bis 30 Grad,
ansonsten 22 bis 28 Grad, an der Westküste Norwegens 15 bis 20 Grad.

Und hat Sie das Fernweh nun auch gepackt? In weiten Teilen Europas
wird es ja doch recht freundlich, während bei uns in Mitteleuropa das
launische Sommerwetter seine Fortsetzung findet. Also liebe
Sonnenanbeter und solche, die es werden wollen, ab ins Reisebüro oder
ins Internet und Urlaub buchen. Weitere Vorhersagen für Länder, die
hier nicht vorgestellt wurden, finden Sie unter: https://www.dwd.de/DE/wetter/wetter_weltweit/europa/wetter_europa_nod
e.html.


Dipl.-Met. Marcel Schmid
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 09.07.2021

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